Egal was man als Zauberer sucht, oder verkaufen will.. bei ebay gibt es alles.
Die weltgrößte Plattform für Versteigerungen ist nicht mehr zu toppen. Alle zuvor eröffneten Auktionsplattformen sind nach und nach untergegangen wie die Titanic im Nordatlantik.
Das war nicht immer so.
Zu Beginn der Versteigerungsphasen gab es eine Reihe aufstrebender Auktionshäuser im deutschsprachigen Netz, die sich eine reale Zukunft versprochen hatten. Doch neben eBay konnte kaum eine Handvoll bestehen.
Ein Phänomen, das sich selbst hochgejubelt hat und nicht mehr zu stoppen ist.
Aber natürlich gibt es auch Negatives in Verbindung mit dem Bieter-Riesen zu berichten.
Die Auktionssparte Zaubertricks bei eBay war vor Jahren immer ein Geheimtipp unter den Sammlern und Jägern der Zauberkünstler.
Wer sich für das Hobby „Zaubern“ interessierte, oder es ausübte, konnte hier die wohl besten Schnäppchen machen und sich über viel Seltenes freuen, wenn es günstig ersteigert wurde. Die Sparte ist ein wenig versteckt unter dem Oberbegriff Möbel & Wohnen, um dann erst in der Untersparte Hobbys aufzutauchen.
Waren zu Anfang nur Private dabei ihre nicht mehr benötigten Schätzchen zu verticken und den Schnäppchenjägern in die Hände zu spielen, so bestehen die Angebote heute zu fast 95% nur noch aus Händlereinstellungen. Und viel, viel Müll..
Das hat zur Folge, dass selbst die sonst hoch bietenden Anfänger der Zauberkunst inzwischen überhaupt kein Interesse mehr an den zu hunderten sich wiederholenden Billigtricks haben. Und ist wirklich mal ein privates Schnäppchen darunter, so versuchen die Bieter dieses auf den letzten Sekunden für einen absoluten Spottpreis zu erstehen. Was man ja auch niemandem verdenken kann....
Freude kann da allerdings keine mehr aufkommen.

Kaum hat sich die Nachricht von einer Illusions-Show eines großen Künstlers in Deutschland herumgesprochen, oder wurde durch die Medien breitgetreten, findet man in deutschen Zauberforen verstärkt die Postings nach gebrauchten Illusionen, Bauplänen oder Tauschaktionen.
Eine ganze Armee junger, meist sehr junger Nachwuchs- Zauberer möchte nun nicht nachstehen und gleichfalls mit tollen Illusionen auf den Bühnen der Welt glänzen. Wenn man dazu noch die vielen Homepages sieht, wo der gewöhnliche Durchschnitts-Zauberer auch ganze Illusions-Shows anbietet, kommt man zwangsläufig auf den Gedanken - ohne diese bunten Riesenkisten geht bei uns gar nichts.
Am liebsten gleich die spektakulärsten und neuesten Großillusionen gekonnt vorführen und es den Super-Stars gleichtun. Was ein Copperfield oder Hans Klok macht, das kann Klausini oder Peterini ja sicher auch…

Ja, ein bisschen träumen und eintauchen in die Welt der Illusionsgrößen kann nicht schaden aber gleich selbst mit diesen langsam entstandenen Mythen gleichziehen zu wollen ist wohl eine starke Selbstüberschätzung.
Es gehört schon etwas mehr dazu als nur der Bau oder Kauf von Illusionen.
Soll eine Vorführung perfekt, elegant und wirkungsvoll sein, muss das Umfeld stimmen. Abgesehen von einer professionellen Choreographie der Szene mit sekundengenauem Timing, ist eine umfangreiche und passende Dekoration, sowie Ton und Lichtshow von Nöten. Allein dieses Equipment kostet ein mehrfaches als jede Illusion und muss von Fachleuten bedient werden. Kaum jemand wird in der glücklichen Lage sein, in Theaterhäusern oder Varietebühnen, die diese Ausstattung bieten, sein Programm zu zeigen. Mehr denn je bleibt da der Saal einer Dorfkneipe der größte Auftrittsort. Dort sieht dann das tolle Illusionsprogramm aus wie eine ungelenke Komikerveranstaltung. Aber selbst diese Möglichkeiten der Darbietung sind rar. Alle Enthusiasten dieser Sparte sind der irrigen Auffassung, dass, wenn man so etwas bietet, die Leute Schlange stehen um die Show zu buchen. Kaum jemand macht sich Gedanken darüber wie und wo er seine Illusionen vorzuführen gedenkt. Sprechen wir auch kurz den personellen Aufwand an.
Mehr als ein bis zwei Illusions-Vorführungen in einem Programm sind allein mit einem Assistenten oder einer Assistentin kaum zu bewältigen. Für Transport, Aufbau und Bereitstellung in der Show sind schon einige Hilfskräfte notwendig. Alles das geht aber auch ins Geld, und wer kann von sich behaupten so viel an Gage zu bekommen um den Aufwand finanzieren zu können. Zumal wenn es sich um eine relativ neue und bislang unbekannte Attraktion handelt die noch keine Reputation aufweisen kann.